Im Zentrum des Films steht die geplante Obsoleszenz - die vom Hersteller absichtlich verkürzte Lebensdauer von Produkten. Zum einen beleuchtet der Film die Ursprünge des Prinzips geplanter Obsoleszenz, zum anderen kritisiert er die ökologischen und ökonomischen Folgen.
So schlug Bernard London schon im Zuge der Wirtschaftskrise der 30iger Jahre in seinem Werk „Ending the Depression Through Planned Obsolescence“ vor, Produkte mit einem geplanten Verfallsdatum zu versehen um den Konsum stabil zu halten und Arbeitsplätze zu schaffen. Während Befürworter einer geplanten Obsoleszenz das dadurch geförderte Wachstum und damit die Sicherung von Arbeitsplätzen loben, kritisieren andere die Folgeprobleme durch Abfall und Ressourcenknappheit.
Im Anschluss der Präsentation des Films diskutierten die Autoren Cosima Dannoritzer (gleichzeitig Regisseurin des Films) und Jürgen Reuß, Mirko Kaiser vom Magazin „Öko-Test“ sowie Andreas Hirstein von der „Neuen Zürcher Zeitung“ kontrovers die Thesen des Films. Mirko Kaiser verwies dabei insbesondere auf das Problem der Nachweisbarkeit, während Andreas Hirstein Argumente anführte, die grundsätzlich gegen ein eingebautes Verfallsdatum sprechen.
Die IG Metall bedankt sich bei den zahlreichen Gästen und den Diskutanten für eine gelungene, zum Nachdenken anregende, Veranstaltung. Wer sich bezüglich der im Film gezeigten Müllproblematik weiter informieren möchte: der Film „Giftige Geschäfte“ (ebenfalls produziert von Cosima Dannoritzer) stellt das Müll- und Umweltproblem in den Mittelpunkt.
Hingewiesen sei noch auf das Engagement der IG Metall im Rahmen der Initiative „Blue Engineering“. Im Rahmen der Initiative werden genau jene Aspekte reflektiert, für den der Film sensibilisieren möchte: soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung bei Technikentwicklungen.