Sachsen-Anhalt

IG Metall kritisiert Schließung des Informatik-Instituts der Universität Halle

16.06.2014 | Hannover/Halle – Die IT-Branche ist eine stark wachsende Branche, allein in Sachsen-Anhalt arbeiten bereits heute rund 13.000 Beschäftigte in diesem Bereich. „Vor diesem Hintergrund ist es absurd, dass die Landesregierung das Informatik-Institut der Universität Halle abwickeln will. Das wird den Mangel an IT-Fachkräften zusätzlich verstärken,“ kritisierte Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, am heutigen Montag.

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Mit der Entscheidung, dass der Bund die Förderung der Studierenden nach dem Ausbildungsförderungsgesetz (BAföG) komplett übernimmt, stehen dem Land zusätzliche Mittel zur Verfügung, um beispielsweise den Informatik-Bereich an der Universität zu stärken. „Die Informatik ist ein wichtiger Standortfaktor in der gesamten Region im Süden Sachsen-Anhalts,“ betonte Meine und forderte die Landesregierung zum Umdenken auf. „Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ist eine gute Ausbildung vor Ort entscheidend für den Wettbewerb. Damit kann der immer noch großen Abwanderung von Fachkräften in den Westen und Süden Deutschlands entgegengewirkt werden.“ Die Betriebe müssen ebenfalls umdenken, um im Wettbewerb um Fachkräfte, insbesondere IT-Fachkräfte, bestehen zu können. Letztendlich seien für die Studierenden bei ihrer Wahl des Arbeitgebers gute Arbeits- und Leistungsbedingungen auf der Grundlage von Tarifverträgen entscheidend. Arbeitgeber, die Tarifverträge ablehnen, werden trotz guter Ausbildungsbedingungen keine Fachkräfte finden. Daher streitet die IG Metall seit Jahren für eine Erhöhung der Tarifbindung der Betriebe in Sachsen-Anhalt und gute Ausbildungsbedingungen für die junge Generation. (Presseinformation Nr. 13 / 2014)

Von: kw/igm