Dritter Warnstreik der EDS-Beschäftigten: 1000 Beschäftigte bei CeBIT-Protestaktion

05.03.2009 | Hannover - Mehr als 1000 Beschäftigte des IT-Dienstleisters EDS haben am Rande der Computermesse CeBIT gegen den Stellenabbau und für den Abschluss von Tarifverträgen demonstriert. Auf einer gemeinsamen Kundgebung mit Beschäftigten des Telekomunikationsunternhemens AVAYA forderten sie die Geschäftsleitung dazu auf, mit den Gewerkschaften IG Metall und ver.di Verhandlungen aufzunehmen.

"Maßlose Profitorientierung, Arbeitsplatzabbau und Gehaltskürzungen sind die Trends in der IT-Branche, die immer mehr Beschäftigte zu spüren bekommen", kritisierte IG-Metall-Vorstandsmitglied Helga Schwitzer jüngste Entwicklungen in den Unternehmen bei der Kundgebung am Mittwoch in Hannover. "Die ehemalige Vorreiterbranche ist zur Nachahmbranche von unsauberen Lösungen geworden".
Die Belegschaften waren an 16 Standorten in den Warnstreik getreten, um an der Protestaktion in Hannover teilzunehmen. "Es ist das gute Recht der Belegschaften, gesicherte Bedingungen in Tarifverträgen zu erstreiten. HP muss jetzt endlich einlenken", richtete sich Michael Jäkel vom Bundesvorstand ver.di an die Muttergesellschaft von EDS. Ihren Protest trugen die Beschäftigten von EDS nach der Kundgebung auch an den Messestand von Hewlett-Packard. Mit einer "Die-In"-Aktion verdeutlichten EDS-Beschäftigte, dass für viele die drohenden Entlassungen existenzgefährdend sind.
Die Gewerkschaften fordern den Abschluss von Tarifverträgen zu Gehalt, Arbeitsbedingungen und Beschäftigungssicherung. Nach der Übernahme durch den Computerriesen Hewlett-Packard (HP) sollen 1.150 von bundesweit etwa 4.200 Arbeitsplätzen wegfallen.
Bei EDS ist dies der dritte Warnstreik mit einer überwältigenden Beteiligung. Die Gewerkschaften kündigten auf der Kundgebung weitere Warnstreiks mit schärferer Gangart an. <link internal-link>Bildergalerie von der Protestaktion auf der CeBIT

Von: mm/dud