Tarifergebnis Volkswagen

4,3 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 13 Monaten, ohne "Nullmonat". Leiharbeit: Gleiches Geld nach 9 Monaten

31.05.2012 | Hannover – In der zweiten Tarifverhandlung für die rund 97.000 Volkswagen-Beschäftigten und rund 5.000 Beschäftigten der Financial Services haben die Tarifvertragsparteien ein Ergebnis erzielt: Die Entgelte der Beschäftigten steigen ab 1. Juni diesen Jahres um 4,3 Prozent. Einen ‚Nullmonat’ konnte die IG Metall verhindern. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 13 Monate und endet am 30. Juni 2013.

Hartmut Meine, Bezirksleiter und IG Metall-Verhandlungsführer, zeigte sich sehr zufrieden mit dem zügig erzielten Tarifergebnis. „Ohne große Umwege haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Der Erfolg von Volkswagen spiegelt sich im Tarifergebnis wider. Davon profitieren Stamm- und Leiharbeitsbeschäftigte gleichermaßen.“ Zusätzlich konnte die IG Metall die guten Bedingungen der Leiharbeit bei Volkswagen nochmals deutlich verbessern: Leiharbeitnehmer profitieren in gleichem Umfang wie die Stammbeschäftigten von der Entgelterhöhung von 4,3 Prozent. Ab Januar 2013 gilt eine neue Regelung: Leiharbeitnehmer erhalten ab dem 10. Monat ihres Einsatzes bei Volkswagen das gleiche Geld wie die Stammbeschäftigten des Automobilherstellers. Darüber hinaus wurde eine Übernahme von Leiharbeitnehmern in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bei der Volkswagen AG nach 36 Monaten Einsatzdauer vereinbart. Für Leiharbeitnehmer, die ab dem 1. Juli 2012 bei Volkswagen eingesetzt sind, besteht die Möglichkeit auf eine Übernahme nach dem 18. Monat bei entsprechendem nachhaltigen Personalbedarf und Qualifikation. Auszubildende und Studierende im Praxisverbund (Stips) erhalten zukünftig eine Bonuszahlung im Mai von 200 Euro. Stipse erhalten, wie die Auszubildenden, im 1. Ausbildungsjahr ein Büchergeld in Höhe von 150 Euro. Am Rande der Tarifverhandlungen beschlossen Gesamtbetriebsrat (GBR) und Volkswagen, daß bis Mitte nächsten Jahres 3.000 Leiharbeitnehmer in ein festes Arbeitsverhältnis bei Volkswagen übernommen werden. Darüber hinaus wurde die Erhöhung der Ausbildungsplätze für die nächsten zwei Jahre um 10 Prozent auf 1.395 Ausbildungsplätze bei der Volkswagen AG zwischen GBR und Volkswagen vereinbart. Hinzu kommen weitere 50 Ausbildungsplätze bei Volkswagen Osnabrück und Volkswagen Sachsen. Damit haben insgesamt rund 1.600 Jugendliche eine Chance auf einen guten Ausbildungsplatz bei Volkswagen und die unbefristete Übernahme nach ihrer Ausbildung.  (Presseinformation Nr. 57 / 2012) Weitere Informationen siehe Flugblatt: