Tarifergebnis für 3.500 IAV-Beschäftigte erzielt
• 4,1 Prozent mehr Geld und Einmalzahlung von 150 Euro • Unbefristete Übernahme der Ausgebildeten
19.01.2012 | Berlin – Die IG Metall hat in der zweiten Tarifverhandlung für die 3.500 Beschäftigten der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) in Gifhorn, Berlin, Chemnitz und München ein Ergebnis erzielt: Die Beschäftigten erhalten ab Januar 2012 4,1 Prozent mehr Geld und für Dezember 2011 eine Einmalzahlung von 150 Euro. Auszubildende erhalten eine Einmalzahlung in Höhe von 75 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 16 Monate und endet am 31. März 2013.
Neben der Entgelterhöhung konnte die IG Metall in den Verhandlungen mit dem Ingenieurdienstleister die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten durchsetzen. Nur mit Zustimmung des Betriebsrates kann davon in Ausnahmefällen abgewichen werden: Es müssen entweder akute Beschäftigungsprobleme bestehen oder aber das Unternehmen bildet über den eigenen Bedarf aus. Falls personenbedingte Gründe gegen eine unbefristete Übernahme eines Ausgebildeten vorliegen, kann von der unbefristeten Übernahme ebenfalls abgewichen werden.
Thilo Reusch, IG Metall-Verhandlungsführer, zeigte sich mit dem in Berlin erzielten Tarifergebnis sehr zufrieden: „Es waren ausgesprochen schwierige Verhandlungen mit dem Ingenieurdienstleister. Zum Umdenken der Geschäftsleitung führte sicherlich auch, daß viele Ingenieure des Unternehmens von Automobilherstellern erfolgreich abgeworben werden konnten.“
Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, wies die Arbeitgeber vor dem Hintergrund anstehender Tarifrunden erneut auf den drohenden Fachkräftemangel hin. „Die Unternehmen konkurrieren immer stärker um Ingenieure. Unternehmen, die nicht bereit sind, gute, tariflich abgesicherte Arbeits- und Leistungsbedingungen zu bieten, werden im Wettbewerb um die Fachkräfte verlieren. Der Ingenieurdienstleister hat das deutlich zu spüren bekommen und gegengesteuert.“
(Presseinformation Nr. 5 / 2012)