Tarifvertrag für Engineering-Bereich bei der Firma Lenze durchgesetzt

27.11.2012 | Hannover - Die IG Metall konnte für den Engineering-Bereich der Firma Lenze die Tarifbindung erstreiten. Davon profitieren rund 140 Ingenieurinnen und Ingenieure an den Lenze-Standorten in Groß Berkel in der Region Hameln sowie in Braunschweig.

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Damit wird in Zukunft das komplette Flächentarifvertragssystem der Metall- und Elektroindustrie Niedersachen im Unternehmen angewendet. Die spezifische Situation im Engineering-Bereich ist berücksichtigt, in dem zusätzliche Arbeitsumfänge von den Beschäftigten in Langzeitkonten angespart werden können. Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, bewertete am heutigen Dienstag den Tarifabschluss als Ausdruck eines allgemeinen Trends: "Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftebedarfs sind Ingenieurinnen und Ingenieure nicht länger bereit, tariflose Zustände mit ausufernden Arbeitszeiten hinzunehmen. Diesen Druck spüren immer mehr Unternehmen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und kehren zum Flächentarifvertrag zurück. Sie sind zum Handeln gezwungen, wollen sie ihre Beschäftigten halten." Uwe Mebs, IG Metall-Bevollmächtigter in der Region Alfeld-Hameln-Hildesheim, betonte, dass die Unzufriedenheit über den Wildwuchs bei den Arbeitsbedingungen die Beschäftigten bei Lenze zur Gegenwehr motiviert habe. "Die Unternehmensseite musste erkennen, dass die Zeiten von tariflosen Zuständen vorbei sind. Hochmotivierte Ingenieurinnen und Ingenieure sind nur zu Spitzenleistungen bereit, wenn die Arbeits- und Leistungsbedingungen stimmen." (Presseinformation Nr. 88/2012)