IAV-Kundgebung

Kundgebung vor dritter Verhandlungsrunde: IAV-Beschäftigte bekräftigen ihre Forderungen

18.05.2018 | Hannover/Gifhorn – Vor der dritten Tarifverhandlung zwischen der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) und der IG Metall haben heute in Gifhorn mehr als 900 Beschäftigte während der bislang größten Kundgebung dieser Tarifrunde lautstark auf ihre Forderungen aufmerksam gemacht.

Die Forderungen umfassen eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,3 Prozent für alle Beschäftigten. Die Geschäftsführung hat bislang kein tragfähiges Angebot vorgelegt und versucht die Einführung einer zusätzlichen Tariftabelle, die neu eingestellte Beschäftigte gegenüber ihren Kolleginnen und Kollegen wesentlich schlechter stellen würde. Sollte diese dritte Verhandlungsrunde zu keiner Einigung führen, sind Warnstreiks wahrscheinlich. IG Metall Bezirksleiter Thorsten Gröger bekräftigt den Willen der IG Metall, zu einer Tarifeinigung zu gelangen, und nimmt gleichzeitig das Management von IAV in die Pflicht: „In der vorherigen Verhandlungsrunde haben wir eine Brücke gebaut und Lösungsvorschläge unterbreitet. Die Geschäftsführung hat es nun in der Hand, über diese Brücke zu gehen und eine Eskalation zu vermeiden. Sie hat es in der Hand, den hervorragenden Ruf von IAV gegenüber Kunden und Fachkräften nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Sie hat es in der Hand, IAV zukunftsfest zu machen, eine Umgebung zu schaffen, die aufgrund der guten Bedingungen weitere motivierte Fachkräfte anzieht.“ Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, äußert sich empört: „Es ist schon ein starkes Stück aus dem Tollhaus IAV. Da sucht die Republik händeringend nach motiviertem und qualifiziertem Personal und das Management der IAV tut alles, damit keine neuen Spitzenkräfte in das Unternehmen kommen. Was das Management der IAV hier treibt, ist geschäftsschädigend und belastet unsere Kolleginnen und Kollegen. Ich frage mich allen Ernstes, wie lange diese Minderleistung der Geschäftsführung noch weitergehen soll und wie lange sie von den Anteilseignern noch akzeptiert werden kann.“ (Pressemitteilung Nr. 55/2018)